3D in Tirol

3D-LABOR

3D-Labor – Fremdwörter

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Divergenz

Die beiden Blickrichtungen der Augen sollen niemals spürbar nach außen voneinander abweichen, da es sehr anstrengend bzw. für die meisten Menschen nahezu unmöglich ist, in nennenswertem Ausmaß nach außen zu schielen. Um eine solche „divergente” Augenstellung zu vermeiden, darf der „Fernpunktabstand” (größte sichtbare Deviation) nicht größer als der Augenabstand des Betrachters sein. Es hängt also auch von der Projektionsgröße ab, wie nahe man einer übermäßigen Divergenz kommt (alte Faustregel: Für die Projektion auf eine Heimleinwand sollte der am weitesten entfernte Punkt des Motivs in der rechten Ansicht um nicht mehr als 1/30 der Bildbreite weiter rechts liegen als in der linken.).

Deviation

Vergleicht man beide Ansichten eines 3D-Bildes genau, dann sieht man gleiche Bildinhalte in der anderen Ansicht seitlich ein bißchen verschoben. Diese seitlichen Verschiebungen werden „Deviation” genannt. Der Begriff „Deviation” versteht sich immer gemessen von der Konvergenzebene aus: hinter ihr positive Deviation, vor der Konvergenzebene negative Deviation (sog. „Outscreen”-Effekte). Wenn alle Bildteile hinter der Konvergenzebene liegen und es keine negative Deviation gibt, meinen die folgenden Begriffe das selbe: „Fernpunktdeviation” = „Fernpunktabstand” = „Fernpunkt-Disparation”.

Querdisparation

Die Querdisparation gibt das Ausmaß der Gesamttiefe eines 3D-Bildes an (vom Nahpunkt bis zum Fernpunkt) und berechnet sich als Summe der Beträge der positiven und der negativen Deviation.
Für die Querdisparation eines 3D-Bildes sowie für den Deviationsunterschied zweier benachbarter Tiefenebenen gibt es Höchstwerte, die unter anderem vom individuellen Betrachter abhängen. Wird dieser Höchstwert überschritten, dann sind sich die beiden Ansichten nicht mehr ähnlich genug, als daß sie das Gehirn als Raumbild erkennen könnte, und es entsteht der gefürchtete „Bildzerfall”: Der Tiefeneindruck zerfällt und der Betrachter kann mit seinem Blick nicht mehr zwischen den Tiefenebenen wandern. Auch hier greift eine alte Faustregel, besonders wenn ein räumlich gut durchzeichneter Mittelgrund fehlt: Der Sehwinkel des Nahpunktes sollte um nicht viel mehr als 1 Grad vom Sehwinkel des Fernpunktes abweichen.

Konvergenzpunkt

Bei der Montage der beiden Ansichten bestimmt man mit der Wahl des sogenannten „Konvergenzpunkts”, welche Tiefenebene genau in der Bildebene liegt. Die seitlichen Abweichungen von dieser Konvergenzebene aus gemessen bedeuten Tiefen vor und hinter der Bildebene und ergeben die jeweilige „Deviation” (s.o.!).



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